2008-04-12

Man glaubt es nicht

Die Gnadenkapelle im Zentrum Altöttings ist schon eine Sehenswürdigkeit. Der Kapellenumgang ist über und über mit Votivtäfelchen bedeckt. Jeder freie Quadratzentimeter scheint mit diesen Zeugnissen der Volksreligiosität (oder Volksverdummung?) gespickt zu sein. Massive Rosenkränze und Prothesen hängen von der Decke. Holzkreuze, im Durchschnitt 1 Meter lang, liegen zum freien Bedienen bereit und werden auch vereinzelt von Damen geschultert, die damit leise murmelnd die Kapelle umrunden. (Die Situation erinnert mich an die entsprechende Szene im "Leben des Brian": "Jeder nur ein Kreuz!".)

Aufklärer dieser Welt, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Wie schreibt Freud: "Die Vernunft spricht mit leiser Stimme." Aber wird schließlich und endlich doch nicht ganz ungehört bleiben.

Auch wenn Franz Buggle darauf hinweist "jeder, der Religionskritik betreibt, braucht einen langen Atem: Die Lebens- und Sterbenszeiten von Religionen überschreiten die Lebenszeit des einzelnen menschlichen Individuums bei weitem." Resignieren gilt nicht.

12. April 2008 um 23:08  

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