2008-08-26

Gepflegte Langeweile in Baden-Baden



Ein Hauch der Wehmut über längst vergangene glorreichere Tage liegt über der Stadt. Zwar rühmt sich die Stadt einer "Gastlichkeit mit langer Tradition", angefangen von Römern, die hier Thermen erbauten, über das "erste Luxus-Hotel Europas" bis hin zum Museum Frieder Burda mit einer Sammlung zeitgenössischer Kunst. Mein dominierender Eindruck ist jedoch der eines gehobenen Bürgertums von heute, welches hier in die Kulissen der Biedermeier-Ära versetzt wird. Im Bild: die um 1840 erbaute Trinkhalle mit ihren korinthischen Säulen.

Hier in Baden-Baden beginnt heute eine erneute Bummeltour mit meinem Wohnmobil durch den Südwesten Deutschland. Sie wird, soweit die Planung Realität wird, in zehn Tagen bei Coburg enden.

Aber nochmal zurück zu Baden-Baden:

Von der längst aufgegebenen Bahnlinie zeugt nur noch der repräsentative Bahnhofsbau, der zum Festspielhaus erweitert wurde.


Die Oos windet sich entlang der Lichtentaler und der Kaiserallee durch den Ort.


Die aktuelle Ausstellung im Museum Frieder Burda "Die Skulpturen der Maler" zeigt, wie berühmte Künstler der letzten 150 Jahre sich einer zweidimensionalen Darstellung ihrer Motive häufig erst nach einer dreidimensionalen Beschäftigung und Erfassung des "Wesens" eines Objektes genähert haben. Leider waren innerhalb des Museums mal wieder keine Aufnahmen zugelassen.


Deshalb nur diese Aufnahme auf das Freigelände hinaus beim Versuch einer künstlerischen Anpassung ...


Auf dem Weg zurück zum vereinbarten Treffpunkt gefiel mir dieses Schild am Robert-Schuman-Platz. Eine Vision, die hoffentlich irgendwann von den Bürgern Europas gelebt wird.

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