2011-11-19

Nationale Grenzen im weltweiten Gewebe

Wir befinden uns im Jahre 2011 n.u.Z. Nationale Grenzen fallen, ganz Europa wächst zusammen ... Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Juristen kontrollierter Bereich hört nicht auf, dem Zusammenwachsen Widerstand zu leisten. Und macht damit das Leben nicht leicht für die Bewohner, die in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien oder Portugal leben.

Künstliche Schranken werden in den globalen Weiten des Internets abgesenkt, ein freier Austausch von Inhalten wird erschwert. Beispiele gefällig?

1.) Der Trend geht weg vom Diktat der Sendepläne der Rundfunkanstalten, hin zum zeitautonomen Abrufen und Betrachten von Fernsehbeiträgen über die Mediaserver der Sender. So ist es in Deutschland beispielsweise kein Problem ist, über (beispielsweise) RTL Sendungen wie CSI:Miami oder Eigenproduktionen wie Wer wird Millionär zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen. In Portugal wird dagegen "aus rechtlichen Gründen" das Angebot verwehrt.


2.) Andererseits ist der Abruf vieler Musikvideos über YouTube in Deutschland (offiziell) nicht möglich. Hier in Portugal lassen sich dieselben Videos problemlos ansehen.

3.) Die Süddeutsche Zeitung (2011-11-16, S. 24) berichtet, dass die Ravensburger AG nach deutschem Recht Eigentümerin der Wortmarke "Memory" ist. Ravensburger hat Apples iTunes abgemahnt, weil im virtuellen Apfelladen weltweit kleine Spiele-Apps runtergeladen werden können, die "Erinnerung" (engl. "Memory") im Titel tragen.

In einem grenzenlosen Europa des möglichst freien Austauschs von Menschen, Materialien und Meinungen erscheinen solche Hemmnissen zunehmend willkürlich und anachronistisch.

Nachtrag: Ein Hyperland-Blogeintrag "Wie wir das World Wide Web abschafften"

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