2012-02-06

Moin

Wer glaubt, dass dieser Gruß auf die Vormittagsstunden begrenzt sei und hier benutzt wird, weil dieser Blogeintrag in diesen Stunden erstellt wird, geht fehl. Ausgehend von Norddeutschland begrüße ich (Doppelsinn!) die zunehmende Verwendung dieser Anrede auch in den südlicheren Teilen der BRD, unabhängig von der aktuellen Tageszeit. Er stellt für mich eine gelungene Mischung aus einer zugleich informellen wie auch höflichen Begrüßung dar.


Das "Moin" steht für mich auf jeden Fall in einem wohltuenden Gegensatz zum bajuwarischen Imperativ "Grüß Gott!". Meine übliche Reaktion auf den Befehl, ein Fabelwesen zu grüßen, ist ein "Grüß Volker!", getragen von dem Wunsch, im Gegenzug dann doch lieber einen real existierenden Menschen zu grüßen.

Weshalb ich dieses Thema hier überhaupt anspreche? Eine Passauer Rektorin erklärte ihre Schule zur "tschüss-freien Zone" und verbannte norddeutsche Grußformeln. Ihre Motivation, ihre Schulabgänger sollten sich "bei der Jobsuche nicht blamieren", zeugt von einem provinziellen Denken. Sie scheint sich nicht vorstellen zu können, dass ihre Schüler sich bei einem Vorstellungsgespräch außerhalb Bayerns gerade wegen eines gedankenlosen "Grüß Gott!" blamieren könnten ...

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite